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2025-07 Bregenzerwald
AWO-Reise in den Bregenzerwald nach Schoppernau vom 06.07.2025 bis 13.07.2025Der erste Tag unserer achttägigen Reise begann früh morgens in Langenfeld. Um Punkt 07:00 Uhr starteten 37 Reisefreunde voller Vorfreude Richtung Österreich. Natürlich ließen wir uns Zeit. Pausen gehörten dazu, um die Fahrt entspannt zu gestalten. Nach zwei Stunden Fahrt stoppten wir zur ersten Pause. Wir öffneten gut gekühlten Sekt und Orangensaft und genossen dazu selbstgemachte Snacks sowie leckeren Zitronenkuchen. Dies sorgte für gute Laune und neue Energie.Bei der zweiten Pause servierte uns unser Busfahrer auf Wunsch Wiener Würstchen.Um 16:40 Uhr erreichten wir schließlich unser Ziel – Hotel Krone in Schoppernau, umgeben von Bergen, im Tal der Bregenzer Ach.Nach einer erholsamen ersten Nacht starteten wir gemütlich in den ersten Tag, unserem Ausflug auf der Käsestraße. Um 09:00 Uhr wartete bereits unser heutiger Reiseleiter auf uns – Hans, ein echter Bregenzerwälder mit viel Herz und noch mehr Wissen über die Region.Hans erzählte begeistert von der Umgebung und der“ frisch vom Himmel persönlich gereinigten Straße“ (nächtlicher Regen). Die Straßen waren durch den Viehauftrieb vorher sehr schmutzig. Wir befinden uns hier in einem Silosperrgebiet. Die Kühe bekommen ausschließlich Heu, Blumenpflanzen und Gräser zu fressen. Keine Silage, keine künstlichen Futtermittel. Diese traditionelle Form der Viehhaltung sorgt nicht nur für besonders aromatische Milchprodukte und Käse, sondern schützt auch die einzigartige Landschaft. Die Kühe wechseln von der Voralpe auf 1200 m bis 1500 m im Juli/August auf die Hochalpe von 2200 m.Charakteristisch für die Region Bregenzerwald sind die traditionellen Holzschindelhäuser. Das dafür verwendete Holz stammt von Lärchen oder Fichten aus dem eigenen Wald. Die Bäume werden Mitte- Ende Dezember geschlagen. Das frische Holz wird bis zum Frühjahr getrocknet, dann gespalten und gesägt. Die Schindeln gibt es in runder oder eckiger Form von 7 cm Größe- die runden sind etwa doppelt so teuer. Ist das Holz bereit, helfen Familie (Verwandte) und Freunde beim Annageln der Schindeln. Denn für ein Haus braucht man in der Regel zwischen 60.000 und 80.000 Stück. Doch der Aufwand lohnt sich: Wenn das Holz unbehandelt bleibt, kann eine solche Holzfassade bis zu 100 Jahre halten.In Schwarzenberg besuchten wir die wunderschöne Kirche mit ihrer alten Orgel auf der Empore, überdacht von einem Holztonnengewölbe. Beeindruckend war auch das Hochaltarbild der Malerin Angelika Kauffmann, die hier in Schwarzenberg geboren wurde. Auf dem angrenzenden Friedhof waren die Gräber mit kunstvoll verzierten Eisenkreuzen geschmückt.Mit der Seilbahn ging es von Bezau in einer großen Gondel auf 1.630 m Höhe. Ein wunderschönes Panorama-Restaurant mit einer Aussichtsplattform bot einen beeindruckenden Rundumblick. Für kurze Zeit konnten wir sogar den Bodensee sehen – doch dann wurde das Wetter leider wieder trüber und wolkiger. Im Restaurant griff Hans zur Gitarre und sang für uns. Eine wundervolle Überraschung.Auf der Käsestraße befinden sich einige der größten Käselager Europas, wie etwa der riesige Käsekeller in Lingenau, in dem über 50.800 Käselaibe lagern können. Mit einer Länge von 70 Metern ist es das größte Bergkäse Reifezentrum Europas.Direkt neben unserem Hotel besuchten wir eine Käserei. Nach einem kurzen Lichtbildervortrag konnten wir hinter Glasscheiben die Lager mit Käse bestaunen. Das Wenden der Käse erledigt ein Roboter. Viele nutzen die Gelegenheit, sich schon einmal ihre Lieblingssorten auszusuchen. Am letzten Urlaubstag bestand dann die Möglichkeit, den Käse direkt vor Ort zu kaufen und mit nach Hause zu nehmen. Dienstag, 08.07.: Heute unternahmen wir eine Panorama-Rundfahrt mit Reinhard durch das schöne Kleinwalsertal. Das österreichische Hochgebirgstal ist nur von Deutschland aus erreichbar. Leider war schlechtes Wetter mit viel Regen angekündigt. Unterwegs hatten wir Aufenthalte in Oberstaufen und Oberstdorf. Im urigen Brauhaus, der Oberstdorfer Dampfbierbrauerei, bei regionalen Spezialitäten und einem frisch gezapften Bier, war schnell vergessen, dass es draußen regnete. Ein gelungener Tag, trotz grauem Himmel. Reinhard wusste bei dieser Tour sehr viel zu erzählen.Mittwoch, 09.07.: Heute begleitete uns die sympathische Reiseleiterin Gerlinde, die uns bestens gelaunt durch den Tag führte. Unser erstes Ziel: die Festspielstadt Bregenz – direkt am Bodensee gelegen und weltbekannt für ihre beeindruckende Seebühne.Dort durften wir das spektakuläre Bühnenbild der aktuellen Produktion, „Der Freischütz“, aus nächster Nähe bestaunen. Die Kulisse direkt am Wasser war einfach beeindruckend. Natürlich nutzten wir die Gelegenheit für ein Gruppenfoto. Ein schöner Moment, der sicher allen in Erinnerung bleibt.Anschließend ging es nach Lindau, wo wir eine kleine Mittagspause einlegten. Die historische Altstadt mit ihren engen Gassen, dem alten Rathaus, der Leuchtturm mit dem Löwen am Hafen und das mediterrane Flair luden zum kurzen Bummel ein.Am Nachmittag führte uns die Reise dann zur Schnapsbrennerei Prinz – ein echter Geheimtipp für Genießer. Dort erwartete uns eine spannende Führung durch die Brennerei mit vielen interessanten Einblicken in die Herstellung feinster Obstbrände. Natürlich wurde auch ausgiebig verkostet - von fruchtigen Likören bis zu edlen Schnäpsen war für jeden etwas dabei. Die Stimmung war entsprechend heiter – und viele unserer Reisefreunde verließen die Brennerei nicht mit leeren Händen. Zahlreiche Tüten fanden den Weg in unseren Reisebus.Donnerstag, 10.07.: Am Morgen überraschten wir eine unserer Reiseteilnehmerinnen mit einem Geburtstagsständchen zu ihrem 90. Geburtstag und gratulierten ihr recht herzlich.Heute stand die berühmte Insel Mainau, auch bekannt als die „Blumeninsel“ auf unserem Programm. Nach einer Stunde Busfahrt stieg Karin, unsere Reiseleiterin für den heutigen Tag, zu uns in den Bus. Wir fuhren nach Friedrichshafen am Bodensee. Bei bestem Wetter und Sonnenschein genossen wir die nächsten anderthalb Stunden auf dem Oberdeck des Schiffes („Karlsruhe“) zur Insel Mainau.Angekommen auf der Insel, hatten wir ausreichend Aufenthalt, um die herrliche Anlage in Ruhe zu erkunden. Besonders beeindruckend war das Schloss Mainau, das über den prachtvollen Gärten thront. Rosen, Dahlien, Stauden – überall leuchtende Farbe, duftende Beete und kunstvoll gestaltete Anlagen. Ein echtes Paradies für Blumenfreunde.Die Rückreise ging mit dem Schiff und Umstieg in Meersburg nach Friedrichshafen zurück, ganz entspannt im Sonnenschein wieder auf dem Oberdeck.Freitag, 11.07.: Heute führte uns die Reise auf die Silvretta-Hochalpenstraße – eine Rundfahrt durch die beeindruckende Welt der Alpen bis zum Silvretta-Stausee, der aufgrund von Arbeiten leider nur wenig Wasser hatte. Insgesamt fünf Pässe meisterten wir an diesem Tag – jeder einzelne bot neue Ausblicke und spektakuläre Kurven. Auf der Rückfahrt hatten wir noch einen Aufenthalt in Ischgl, dem größten zusammenhängendem Skigebiet Europas, mit der größten Seilbahndichte. Während der Fahrt gab es viele Informationen von unserem Reiseleiter Reinhard über die Region und die Natur. Bereits beim Abendessen erwartete uns musikalische Unterhaltung im Hotel: Armin, ein Alleinunterhalter sorgte für beste Stimmung. Er spielte schwungvoll zum Tanz auf, sang live und brachte später auch noch sein Akkordeon zum Einsatz. Es wurde eifrig getanzt, die 90-Jährige Dame „eröffnete“ den Tanzabend; sie war die Erste auf der Tanzfläche.Am letzten Urlaubstag hatten wir Zeit zur freien Verfügung. Jeder konnte nach Lust und Laune den Tag gestalten – ganz entspannt oder nochmal richtig aktiv.Viele nutzten die Gelegenheit für einen kleinen Ausflug: nur 800 Meter vom Hotel entfernt (oder eine Station mit dem Bus) liegt die Talstation der Bergbahn zum Diedamskopf, dem Hausberg von Schoppernau. Da das Wetter mitspielte, zog es viele in luftige Höhen. Die Fahrt mit der Bergbahn war schon ein Erlebnis für sich – und oben angekommen, erwartete uns ein Panoramablick über die Bergwelt des Bregenzerwaldes. Einige machten noch einen kleinen Spaziergang zum Gipfelkreuz. Viele kehrten ins Panorama-Restaurant mit Aussichtsterrasse ein und genossen bei erfrischenden Getränken und schmackhaften Speisen, wie Kaiserschmarren und Knödel, die traumhafte Kulisse. Nach dem Aufenthalt fuhren einige gemütlich mit der Gondel wieder ins Tal zurück, während sich eine kleine Gruppe für eine Wanderung zur Mittelstation entschied. Am Sonntagmorgen um 08:00 Uhr hieß es Abschied nehmen. Vom Hotel waren alle begeistert. Schwimmbad, Sauna, Wellness, Wintergarten und Terrasse luden zur Entspannung ein und ließen keine Wünsche offen. Leckeres Frühstücksbuffet und jeden Abend ein leckeres Fünf-Gänge-Menü, bei dem wirklich für jeden Geschmack etwas dabei war, rundeten die Woche ab.Die Rückfahrt verlief ohne Stau und wir waren wohlbehalten um 17:00 Uhr wieder in Langenfeld. Ein großer Dank an unseren Busfahrer Martin, der uns sehr sicher über 2.200 km gefahren hat.Nach sechs erlebnisreichen Tagen mit Geselligkeit und guter Stimmung, nahmen wir viele schöne Eindrücke mit nach Hause. Text und Fotos: Petra Clemens
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