Einige Highlights der vergangenen Jahre

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2025-09 Hamm
Trotz der frühen Morgenstunde hat sich am Donnerstag, dem 04.09.2025 ein Bus voller AWO-Gäste auf dem Weg nach Hamm gemacht, um einen Tag mit fremden Gebräuchen und Kulturen und anschließender Freizeit in entspannter Atmosphäre zu verbringen.Unser erstes Ziel war der Hindutempel Sri Kamadchi Ampal. Der Name des Tempels drückt aus, dass er der Göttin Kamadshi geweiht ist und heißt in unsere Sprache übersetzt “die, die Wünsche von den Augen abliest“ oder „die, mit den Augen der Liebe“.Die ungewöhnliche Lage des Tempels zwischen Baustoffhandel und Fleischfabrik ergab sich aus dem Interesse der tamilischen Bauherren, ein Grundstück in der Nähe des Datteln-Hamm-Kanals zu erwerben. Dieses Gewässer nutzten die Hindus beim alljährlichen Tempelfest für ihre rituellen Waschungen. Nach 25 Jahren musste diese Tradition aus Sicherheitsgründen aufgegeben werden, und so gibt es seit diesem Jahr nur noch einen kleine Teich im Garten, in dem die Waschungen vorgenommen werden.Die Kosten für den Tempelbau beliefen sich auf ca. 1,5 Millionen Euro und wurden allein aus Spenden und Darlehen finanziert. Im Jahre 2002 feierten rund 3000 Hindus die Einweihung des Tempels mit einem 13-stündigen Fest. Dazu flogen weltweit eigens 14 Priester ein, um den Tempel und die namensgebende Göttin zu segnen. Es fanden 45 Tage lang aufwendige Weihe- und Eröffnungsrituale statt – seitdem ist der Tempel durch zahlreiche Medienberichte bekannt.Um 10:30 Uhr begann unsere Führung, die ein sehr engagierter Mitarbeiter der Gemeinde begleitet hat. Er hat versucht uns nahezubringen, welche Götter im Tempel verehrt werden und das es für jede Lebenslage die „passenden“ Götter gibt. Der Tempel ist sinnbildlich in viele Wohnungen aufgeteilt, in denen die Götter leben und verehrt werden. Es werden Geschenke gebracht, meistens in Form von Blumen und Lebensmitteln und da ist Milch eine der beliebtesten Gaben. Um 12:00 Uhr konnten wir für ein paar Minuten einem Gottesdienst folgen und bekamen durch die Gesänge und Mantras, sowie der Reinigung durch Waschen und Begießen der Götterbilder mit Wasser, Milch oder Honig einen kleinen Eindruck dieser Zeremonie.Im Anschluss kamen wir noch in den Genuss eines typischen, vegetarischen Mittagessens. Es gab gut gewürzten Reis, gedünsteten Kohl, in Teig gebackenen Blumenkohl, mit Paprika gewürzte Ananas und einige andere Sachen die wir nicht genau bestimmen konnten. Aber allen hat es geschmeckt und so konnten wir uns gut gestärkt auf den Weg zu unserem zweiten Ziel machen.Nach kurzer Fahrt haben wir gegen 13:45 Uhr den Maximilian Park erreicht.Der Park wurde anlässlich der Landesgartenschau 1984 auf dem Gelände der stillgelegten Zeche Maximilian errichtet. Sein Wahrzeichen ist ein Glaselefant, eine rund 40 m hohe, begehbare Plastik.Motto des Parks ist: „Von der Zeche zum Park“. Mehr als 100 Jahre Bergbau-Geschichte werden im Park lebendig. Auf dem Haldengelände erwarteten uns Spazierwege mit Blumengärten, der Maximiliansee mit seinen Teich- und Sumpfgebieten sowie das größte tropische Schmetterlingshaus des Landes NRW mit hunderten von Schmetterlingen in einer 450 m² großen Urwaldlandschaft bei feuchtschwülen 26 °C und 80 % Luftfeuchtigkeit. Fast alle haben die Gelegenheit genutzt, das Schmetterlingshaus zu besuchen und waren von der Farbenvielfalt der Falter begeistert.Zum Abschluss konnten wir dann am Maximiliansee sitzen, das sommerliche Wetter genießen, uns Kaffee und Kuchen schmecken lassen und die Schönheiten des Parks noch einmal Revue passieren lassen.Um 16:30 Uhr waren alle pünktlich am Bus und wir konnten die Heimreise antreten. Dank unseres vorausschauenden Busfahrers haben wir alle Staus umfahren und sind um 18:30 wohlbehalten am Dißmannhaus angekommen. Es kamen viele Dankesworte der Teilnehmer für diesen interessanten und gut gelungenen Tag.Sonja Breuer
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