Einige Highlights der vergangenen Jahre

Hier finden Sie Fotos und Berichte von unseren letzten Touren

Am 30.11.2025, dem 1. Advent, starteten wir mit 31 AWO- Reisefreunden, um 07:00 Uhr, unsere letzte Fahrt für das Jahr 2025 in das Erzgebirge. Unser Ziel war das „Panorama Hotel“ in Oberwiesenthal. Ein idyllisch gelegenes Hotel am Hang, mit wunderschönem Blick über den hellerleuchteten Ort, leider mit recht vielen Treppen. Die Fahrt verlief ohne Komplikationen und natürlich mit guter Verpflegung, so dass wir gegen 15:00 Uhr bereits unser 1. Ziel in Aue erreichten. Der kleine Weihnachtsmarkt bot uns kulinarisch natürlich echte Erzgebirgsbratwurst, Fettbemmen und Glühwein aus einem in der Nähe liegenden tschechischen Weingut Krusnohori. So konnten wir die Zeit bis zu unserem ersten Höhepunkt der Bergparade in Aue gut überbrücken. Pünktlich um 17:00 Uhr ertönte Trommelwirbel und ca. 300 Bergleute zogen in ihrem prächtigen Habit, begleitet von Musikkapellen und Bannerträgern durch die Stadt. Sie lassen damit die jahrhundertealte Bergbautradition lebendig werden. Nach einem guten Abendessen und einer ruhigen Nacht startete der nächste Tag mit einem weiteren Höhepunkt. Wir fuhren mit der Fichtelbergbahn, natürlich unter Dampf, von Oberwiesenthal nach Cranzahl. Diese 17 Kilometer lange Strecke führt romantisch am Waldrand entlang durch kleine Orte und zwingt die Autofahrer zum ständigen Anhalten an unbeschrankten Bahnübergängen. Weiter ging es im Programm mit dem Besuch der großen Kreisstadt Annaberg. Ein Gästeführer brachte uns seine Stadt mit vielen Geschichten und Anekdoten zu reichen Silberfunden näher und wir erfuhren, dass Adam Ries hier seine Rechenschule hatte und Barbara Uthmann, nachdem sich die reichen Silberfunde dem Ende zu neigten, den Frauen der Bergmänner das Klöppeln beibrachte. 2 Kirchen dominieren das Stadtbild, die St. Annen Kirche mit ihrem 78 m hohem Turm und dem Bergaltar und die Bergkirche St. Marien. Sie ist die einzige bergmännische Sonderkirche, mit einer bergmännischen Krippe mit 35 geschnitzten Figuren, die die Weihnachtsgeschichte in die erzgebirgische Bergbaulandschaft des 19. Jahrhunderts überträgt. Nach dem obligatorischen Bummel über den Weihnachtsmarkt und dem Einkauf von Erzgebirgsvolkskunst und Stollen beim Bäcker ging es wieder zurück durch das „Winterwunderland Erzgebirge“, vorbei an handgeschnitzten beleuchteten Ortspyramiden, mit Schwibbögen geschmückten Fenstern und kleinen Ortsweihnachtsmärkten. Der nächste Tag begann nach dem Frühstück mit dem Besuch des Nussknackermuseums in Neuhausen. Mit ca. 6000 ausgestellten Nussknackern aus allen Teilen der Welt bietet das Museum eine große Vielfalt von den lustigen Gesellen zur Weihnachtszeit. Neben kleinen und lebensgroßen Nussknackerfiguren ist alles vorhanden. Besonders gelungen ist die große Spieluhr, die jede Stunde mit Musik aus dem „Nussknacker“ die geschnitzten Figuren zum Leben erwecken lässt. Danach ging es weiter mit unserem Bus Richtung Seiffen, durch die umliegenden Wälder zum Waldgasthof Bad Einsiedl, der zu einem Mittagessen mit anschließender Kremserfahrt und einem wärmenden Glühwein einlud. Nachdem die Kutschpferde ausgiebig gestreichelt waren statteten wir dem Weihnachtsmarkt oder besser der „Weihnachtsstadt“ Seiffen einen Besuch ab. Hier reiht sich ein Kunstgewerbegeschäft an das nächste und man kann sich dem Zauber der Weihnacht einfach nicht entziehen. Über allem thront die Bergkirche von Seiffen, sie ist eine der berühmtesten Kirchen der Welt. Die Spielzeugmacher haben sie millionenfach nachgestaltet und so ist die Kirche beinahe auf allen Kontinenten bekannt Am nächsten Tag erwartete uns eine ganztägige Rundfahrt durch das Erzgebirge mit unterschiedlichen Stationen. Den Anfang machte das Besucherbergwerk „Glöckl“ in Johanngeorgenstadt. Hier wurde seit dem 17. Jahrhundert Silber, Kobalt, Uran und Wismut abgebaut. Die Grube „Frisch Glück“ lieferte als erste Grube der sowjetischen Wismut-AG ab 1946 Uranerz für sowjetische Atomprojekte. Nach der Führung durch das Schaubergwerk befanden wir uns im unterirdischen Maschinenraum, ca. 50 Meter unter dem alten Marktplatz von Johanngeorgenstadt. Dort erlebten wir die Mettenschicht, ein festliches Essen unter Tage, das die Bergleute an Weihnachten zusammen einnahmen. Danach besuchten wir in Eibenstock das Stickerei Museum und die gläserne Stickerei. Hier konnten wir die Entwicklung und die Kunstfertigkeit von den Handgestickten Spitzen bis zur Herstellung durch Stickereimaschinen bewundern. Als nächsten Programmpunkt gab es in der „Alten Laborantenkunst“ Likörfabrik in Lauter wieder etwas für die Seele. Hier wird nach alten Rezepten seit 1860 der erzgebirgische Kräuterbitter aus vielerlei Kräutern hergestellt und ist als „Lauterer Tropfen“ als Marke bekannt. Am letzten Tag stand der Besuch der Stadt Zwickau auf dem Programm. Mit dem Bus fuhren wir wieder durch die schöne Erzgebirge Landschaft und konnten auf dem Weg dahin wieder viele geschmückte Häuser und Gärten betrachten. Zwickau, die Stadt von Robert Schumann und August Horch, präsentierte sich in strahlendem Sonnenschein. Mit einem Gästeführer haben wir die Stadt erkundet und viel über sie erfahren. Bei einem Bummel über den Weihnachtsmarkt gab es zum Verzehr wieder lokale Spezialitäten wie den Mutzbraten oder auch den Vugelbeerglühwein. Am Nachmittag stand der Besuch des August-Horch-Museums auf dem Plan. Auf einer Ausstellungsfläche von 6.500 Quadratmetern sind z.Z. über 200 Großexponate zu besichtigen. Natürlich sind auch die Zwickauer IFA-Fahrzeuge wie der P 50, der P 70 und der Trabant Bestandteil der Ausstellung. Nach den umfangrechen Informationen ging es wieder zurück ins Hotel. Viel Freunde machte allen das abendliche Kneipenquizz, bei dem nicht nur die richtigen Antworten im Vordergrund standen. Am Schluss stand schließlich die Siegergruppe fest, die mit nur 1 Punkt Vorsprung den 1. Preis glücklich in Empfang nehmen konnte. Am Freitag hieß es dann Abschied nehmen vom Erzgebirge. Nach einer wieder reibungslosen und staufreien Fahrt konnten wir mit vielen schönen Eindrücken im Gepäck um 17:00 Uhr auf den Hof in der Solinger Straße rollen. Text und Fotos: Angela Schiffer