Vortrag: Cybersicherheit für Privatpersonen – das geht uns alle an.

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IT-Experte informierte über Cybersicherheit für Privatpersonen
Wie schütze ich mich vor digitalen Angriffe von Cyberkriminellen? Darum ging es auf einer Info-Veranstaltung bei der AWO.

Die schnell fortschreitende Digitalisierung bringt auch Gefahren mit sich. Die Methoden, womit Cyberkriminelle versuchen, an persönliche Daten oder gar an Geld zu kommen, werden immer raffinierter. Vor diesem Hintergrund hatte der AWO Ortsverein Christian Weber von der Cyber-Notfall-Hilfe.de eingeladen, um über Betrugsmaschen und Schutzmaßnahmen gegen digitale Angriffe aufzuklären. Rund 15 Teilnehmer bekamen Tipps zu Vorsorgemaßnahmen und umsichtigen Handeln, um sich vor Betrug zu schützen.
Zur Einstimmung machte Christian Weber die rasante technische Entwicklung anhand von Beispielen deutlich. So dauerte es ca. 80 Jahre, bis sich das Telefon nach seiner Erfindung in der Fläche verbreitet hatte. Dagegen hatte der Messenger-Dienst WhatsApp schon nach 12 Monaten über 1 Million Nutzer. Facebook und TikTok verbreiteten sich noch schneller. Selbstbedienungskassen im Einzelhandel, Online Banking, digitale Tickets im Öffentlichen Personenverkehr, digitales Parken, Apps für Arzttermine und neuerdings die elektronische Patientenakte sind Beispiele dafür, dass die Digitalisierung unseren Alltag immer mehr bestimmt. Der IT-Experte sprach sich für Mut zur Digitalisierung aus. Wichtig sei aber, sich Zeit zu nehmen, offene Fragen zu klären und Schritt für Schritt vorzugehen.
Zu den Angriffsmethoden von Betrügern gehört, dass sie stets versuchen, ihre Opfer zu täuschen und stark unter Druck setzen, um an vertrauliche Daten zu kommen. Wenn Zeitdruck erzeugt wird, es zu Drohungen kommt, nach sensiblen Daten gefragt wird oder Geldforderungen erhoben werden, sollte man unbedingt misstrauisch werden und überhaupt nie Benutzernamen, Passwörter oder Geheimzahlen (PIN) herausgeben. Christian Weber zeigte verschiedene Betrugsmaschen von Cyberkriminellen wie Versand von gefälschten Mails, Sprachnachrichten über WhatsApp, Erpresser E-Mails oder Identitätsdiebstahl auf und stellte die zu ergreifenden Maßnahmen dar. Angesprochen wurde weiterhin, dass man auch ohne Smartphone oder Computer Opfer von Cyber-Kriminalität werden kann. Beispielsweise bestellen Betrüger bei einem Onlinehandel unter einem fremden Namen mit dessen Adresse Waren gegen Rechnung, die sie sich an ein Postfach liefern lassen. Die Zahlungsaufforderung landet dann bei der Person, die nichts im Internet bestellt hat. Hier gilt es, sofort Kontakt mit dem Onlinehändler aufzunehmen, um die Sache aufzuklären.
Schließlich gab der Experte Tipps zum Schutz vor Cyberkriminellen. So sollte man seltsame Links oder unbekannte Anhänge nie öffnen, eine Virensoftware einsetzen, die Datenschutzeinstellungen prüfen, bei Downloads vorsichtig sein, auf einen regelmäßigen Software Update achten, seine Daten sichern, seine Geldkonten auf Unregelmäßigkeiten prüfen, Warnungen von Banken beachten. Wichtig ist zudem, starke und unterschiedliche Passwörter und, soweit möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu verwenden. Dann braucht man für den Zugang zu seinem Konto einen zweiten Faktor, zum Beispiel einen Code per SMS.
Die Hackergruppen sitzen im Ausland und werden professionell betrieben. Ihnen das Handwerk zu legen, ist kaum möglich. Daher sollte man unbedingt wachsam bleiben, so Christian Weber. Und falls es trotz allem zu einem Betrugsversuch kommt, kann man sich Hilfe von Spezialisten wie Christian Weber holen. Die Kontaktdaten sind zu finden unter www.Cyber-Notfall-Hilfe.de.

Der AWO Ortsverein, Solinger Str. 103, Telefon 02173 – 499 32 43, ist Standort des Digital Kompass und unterhält einen Computertreff. Dort gibt es Unterstützung zu Themen wie PC, Notebook, Smartphone, Internet und überhaupt zu allen Fragen rund um die digitale Welt. Das Team des AWO-Computertreffs hilft zudem mit Rat und Tat beim Tag der offenen Tür am Mittwoch, dem 14. 05.2025, von 14 bis 17 Uhr in der Begegnungsstätte Siegfried Dißmann Haus im Treff 111 (Eingang Grünstr.). Dann können auch beim Vortrag aufgekommene Fragen zur Datensicherung oder zur Installation einer Virensoftware geklärt werden.