Einige Highlights der vergangenen Jahre
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Am Mittwoch, dem 15.05.2024 machte sich ein Bus voller reiselustiger Senioren auf den Weg zum Spargelhof von Arne Hensgens – bekannt als „Juppis Hof“ in Selfkant. Wir waren bereits gegen 11:00 Uhr vor Ort und hatten somit Gelegenheit, für die Daheimgebliebenen (oder auch für uns selbst) einige Leckereien zu erstehen. Es gab frischen Spargel, alles was zu Spargel gehört (Kartoffeln, Schinken usw.), Spargelsuppe in der Flasche, aber auch frische Erdbeere, Erdbeeren mit Schokolade, und viele nette Kleinigkeiten um das Zuhause zu verschönern. Ein bisschen zur Geschichte von „Juppis“ Hof: Seit vier Jahrzehnten steht Juppi für besten Spargel, süße Erdbeeren und leckere Heidelbeeren aus dem westlichsten Zipfel Deutschlands. Bereits seit rund einem Jahrhundert wird dort Landwirtschaft betrieben und Juppi ist untrennbar mit der Region Selfkant und ihrer wechselhaften Geschichte verbunden. Denn in den 1920er Jahren legte Josef Hensgens aus Hastenrath den Grundstein für den Familienbetrieb. Zu Beginn war der Hof ein landwirtschaftlicher Mischbetrieb, dessen Erzeugnisse und Produkte ihren Weg auch über die nahe, rund einen Kilometer entfernte, Grenze in die Niederlande fanden. Man munkelt, dies sei in manchen Fällen ohne die vorschriftsgemäße Entrichtung von Zöllen passiert. In einer Region, die mit einer „Butternacht“ Schlagzeilen machte, gewiss denkbar. Am Ende des Zweiten Weltkriegs war Deutschland zu Reparationszahlungen an die geschädigten Nationen verpflichtet. Das konnten Geldzahlungen aber auch Sachleistungen sein. Die Niederlande erhielten 1949 als Reparationszahlung u.a. die deutschen Ort Tüddern (ca. 4 KM von Juppis Hof entfernt) sowie den Grenzort Elten, die somit niederländisch wurden. Für die Bewohner änderte sich damit einiges. Sie erhielten z.B. einen Stempel in ihrem Pass mit der Aufschrift: „Wordt als Nederlander behandelt“ was bedeutet „Wird wie ein Niederländer behandelt“. Zum Verwandtenbesuch nach Emmerich z.B. wurde ein Visum benötigt. Es gab aber auch Vorteile: In Deutschland waren niederländische Kolonialwaren wie Kaffee oder Kakao Luxusartikel, die es in Elten reichlich gab. Im Zuge der Friedensverhandlungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande wurde Elten und die anderen Orte im Jahr 1963 wieder deutsches Staatsgebiet. Am Tag bevor die Orte wieder deutsch wurde, packte man alle Scheunen und Keller voll mit Waren: Kaffee, Spirituosen, Konserven, Schweine und jede Menge Butter. Aus den gesamten Niederlanden erreichten Lastwagen voller Butter den kleinen Ort. Denn mit der Rückgabe wurden auch die niederländischen Waren innerhalb des Ortes nachts um 12 Uhr deutsch, ohne dass Zoll erhoben wurde. Die Nacht vom 31. Juli auf den 1. August 1963 trägt seither den Namen „Butternacht“ … und so sagt man auch heute noch: Elten kam nicht heim ins Reich, sondern reich ins Heim. Dass die Zeiten sich änderten, ist in jedem Fall belegt: In den 1950er Jahren trat die zweite Generation an. Heinrich-Josef Hensgens übernahm den elterlichen Hof und schuf den Ackerbaubetrieb, der bis heute Bestand hat. Heinrich-Josefs Sohn Josef begann dann in den 1990ern damit, den Erdbeer- und Spargelanbau zu etablieren Gegen 11:30 Uhr ist es dann soweit und Fam. Hensgen präsentiert uns stolz die frischesten Produkte der Region. Das reichhaltige Spargelbuffet mit hausgemachten Spezialitäten erwartet uns und wir können nach Herzenslust schlemmen und genießen. Für jeden ist etwas dabei – Spargel und eine lecker Sauce Hollandaise, Schnitzel, Braten, gek. Schinken und Kartoffeln. Vorher natürlich eine leckere Spargelsuppe, Spargelsalat und als Nachtisch Griespudding mit Erdbeeren. Abgerundet werden konnte das alles mit einem leckeren Erdbeersecco oder etwas hochprozentigerem. Nach diesem reichhaltigen und leckeren Mittagessen war noch genügend Zeit für einen kleinen Spaziergang rund um die Felder oder in den kleinen, beschaulichen Ort. Gegen 14:00 Uhr machten wir uns noch einmal für eine halbe Stunde auf den Weg in Richtung Heinsberg. Hier erwartete uns ein besonderes Highlight: Eine exklusive Modenschau bei der Firma Marcienne. Wir erhielten hier einen Blick hinter die Kulissen und konnten uns anschauen, wie die Kleidungsstücke entstehen. Die Moderatorinnen präsentierten die neuesten Looks und Trends ihrer Kollektion, begleitet von passender Musik, Kaffee und Kuchen. Im Anschluss bestand die Gelegenheit im Verkaufsraum zu stöbern und anzuprobieren. Den vielen Einkaufstaschen nach zu urteilen, fand die Kollektion großen Anklang. Kurz nach 17:00 Uhr ging es Richtung Heimat, und dank unseres guten Busfahrers Karl-Heinz und der fast staufreien Autobahn waren wir schon vor 19:00 Uhr wieder in Langenfeld beim AWO Haus. Alle Teilnehmer waren sich einig: Das war wieder eine lohnenswerte Fahrt mit der AWO Langenfeld, wir freuen uns schon auf die nächste Tour!
