Die AWO ist wieder auf Freundschaftstour mit den Gruppen aus beiden Partnerschaftsstädten Montale und Senlis. Die zwölfköpfige Gruppe der AWO ist gemeinsam mit Vertretern der Städte und der Partnerschaftskomitees sowie einer Lehrerin und Schüler*innen vom Konrad-Adenauer-Gymnasium in Montale unterwegs.
Schnell stellte sich eine vertraute Atmospäre mit den Freunden ein. Es ist jährlich ein herzliches Wiedersehen, reihum in den drei Städten. Das Programm in Montale ist vielversprechend und wird der Völkerverständigung sowie der Freundschaftspflege gerecht.
Heute war die Gruppe in einer Gärtnerei, die 1909 gegründet wurde, zu Gast. Das Unternehmen verfolgt ein interessantes Konzept, und zwar Themengärten zur „Behandlung“ von Alzheimer-Kranken. Die gewählten Pflanzen, die mit den Kranken in Berührung kommen sollen, haben eine positive Wirkung auf die Erkrankung. Das wurde uns an Beispielgärten erklärt. Die Gärten sind aber auch für andere Krankheitsbilder geschaffen und dienen der „Behandlung“ z.B. von Alkoholabgängigen oder Drogensüchtigen.
Das Konzept wird wissenschaftlich begleitet von der Universität Bologna. Mehr ist hier zu erfahren: http://archivio.piantemati.com/en_history.html?reload.
Tag der Befreiung
Wer kennt das Lieder „Bella Ciao“ nicht? Es hatte am heutigen Tag der Befreiung natürlich eine besondere Bedeutung. Der Feiertag symbolisiert insbesondere das erfolgreiche Ende des Kampfes gegen Faschismus und Nationalsozialismus, den Regimegegner erst politisch und Partisanen ab September 1943 auch bewaffnet geführt hatten.
Wir waren eingeladen zum offiziellen Umzug, zum Gottesdient und zur Kundgebung. Es war eine feierliche und würdevolle Veranstaltung.
Am Nachmittag wurden wir Zeuge der Eröffnung eines Museums mit Relikten aus der Kriegszeit in der Villa Smilea. Eine weitere Ausstellung mit Kunstobjekten von örtlichen Künstlern rundeten den Tag ab.
Der Abend war einem Treffen aller Gäste gewidmet. Die Banda di Fognano (Musikkorps) hatte eingeladen. In ihrem Vereinsheim gab es nicht nur das Abendessen sondern auch viel Gesang auf den drei Landessprachen des Drei-Länder-Treffens.
Dritter Tag
Darf es noch ein bisschen Kultur sein, sondern doch lieber noch ein bisschen Essen?
Der dritte Tag war der Kultur in der Umgebung von Montale gewidmet. Dazu zählen berühmte Orte und die Einrichtungen von Auser.
Wir starteten am Morgen mit den Kleinbussen und fuhren nach Montesummano in die Berge. Dort wurden wir in einer Begegnungsstätte von Auser begrüßt. Ein Mitglied von Auser lud uns zu einer Stadtführung ein. Erste Station war der Geburtsort von Yves Montand, der in Senlis verstarb. Wir sahen das Theater und eine Kirche, die voller Wunder war. Statt im Heimatmuseum einzukehren, bevölkerten wir die Eisdiele mit einer riesigen Auswahl an Speiseeis.
Die Begegnungsstätte lernten wir durch ein mehrgängiges Menue kennen und staunten nicht schlecht, als im Nachbarraum sich zahlreiche Skatspieler versammelt hatten. Außerdem gab es noch eine Leichtbauhalle mit Boule-Spielfeldern.
Die nächste Station war Montecatini terme. Wir fuhren mit der Seilbahn zur Altstadt. Himmlische Aussichten. Zurückgekehrt von diesem eindrucksvollen Ort ging es in die Nachbarstadt zu einer weiteren Niederlassung von Auser. Außer Erklärungen über ein Theaterprojekt mit Senior*innen gab es natürlich Verpflegung.
Zurück in Montale hatten wir einen schönen Abschiedsabend im Centro Nerucci. Es gab Musik, eine Präsentation mit einem Rückblick über die letzten 10 Jahre und eine Fotoschau mit professionellen Aufnahmen von Künstlern. Natürlich kam das Essen nicht zu kurz. Ebenso hatten wir Gelegenheit für Gespräche, Verabredungen und Pläne …
Das nächste Treffen soll im Mai des nächsten Jahres stattfinden, in Langenfeld.