Das 3-Länder-Freundschaftstreffen der AWO Langenfeld – gelebte europäische Freundschaft

Langenfeld – Am vergangenen Sonntag ging das 3-Länder-Freundschaftstreffen mit 25 Gästen aus Langenfelds Partnerstädten zu Ende. Nach 4 Tagen mit vollem Programm waren Freude und Dankbarkeit für die erlebnisreichen Tage in und um Langenfeld gleichermaßen groß bei Gästen und Gastgebern.

Was einst im Jahr 2003 bei einem Stadtfest in Langenfeld begann, entwickelte sich zu einem lebendigen Beispiel europäischer Begegnung: dem 3-Länder-Freundschaftstreffen. Es entstand aus dem herzlichen Austausch zwischen Wida Beck, der damaligen Leiterin der Begegnungsstätte der AWO und einer Seniorengruppe aus der französischen Partnerstadt Senlis. Daraus wuchs ein intensiver deutsch-französischer Kontakt mit der AWO-Begegnungsstätte in Langenfeld.

Durch eine Italienerin aus Senlis kam die Verbindung zur Stadt Montale hinzu – der Grundstein für das heutige 3-Länder-Freundschaftstreffen war gelegt. Seither treffen sich die Freundinnen und Freunde aus Langenfeld, Senlis und Montale jährlich im Wechsel in einer der Städte. Die Treffen stehen im Zeichen von Austausch, Verständnis und gelebter Nachbarschaft. Inzwischen unterstützen Partnerschaftskomitees in allen drei Städten die Organisation – ein Zugewinn an Perspektiven und Ideen.

Zusammen mit dem Partnerschaftskomitee in Langenfeld und seinem Förderverein wurde ein attraktives Programm auf die Beine gestellt, bei dem neben touristischen Highlights die Begegnung und die Geselligkeit im Vordergrund standen. Nach einem gemeinsamen mit viel Liebe vom AWO-Team vorbereiteten Frühstück gab es tagsüber Besichtigungs- und Erlebnistouren durch Langenfelds Innenstadt, in den sehr sehenswerten Botanischen Garten von Solingen und mit der S-Bahn nach Köln inklusive Panoramablick, Dom, Brauhausbesuch und Schiffstour. Zum Abendessen wurden die Gäste wieder in der schön vorbereiteten Begegnungsstätte im Siegfried Dißmann Haus der AWO erwartet, mit leckerem Essen, mit Videos und Bildern als Rückschau auf die vorherigen Jahre, und mit gemeinsamem Singen von Liedern in allen Sprachen. Das Haus war immer voll, da es sich natürlich auch die Gastgeber und Helfer nicht nehmen ließen ausgiebig mitzufeiern. Auch die Musikschule war mit ihrer Rhythmusgruppe BackBeats beteiligt und fand großen Anklang.

Im Mittelpunkt stehen Menschen, die offen und interessiert aufeinander zugehen. Es entstehen persönliche Freundschaften, doch der Gruppencharakter bleibt zentral: Gemeinsame Erlebnisse, kulturelle Programmpunkte, gesellige Abende und das verbindende gemeinsame Singen prägen die Begegnungen.

Mit Stephan Meiser, engagiert im Partnerschaftskomitee und Förderverein, steht ein leidenschaftlicher Chorleiter und Übersetzer bereit. Ein Highlight 2025 war das Boule-Turnier, organisiert von Dr. Gabriele Pfläging aus dem Partnerschaftskomitee. Sie organisierte den Boulewettbewerb, der von sechs Mannschaften mit viel Engagement ausgetragen wurde.

Längst ist das Treffen eine stadtweite Initiative. Ein fester Bestandteil ist der Empfang durch Bürgermeister Frank Schneider, der das Engagement würdigt und die europäische Bedeutung betont. Er würdigte in seiner Ansprache sowohl die menschliche Seite von Freundschaft und Völkerverständigung als auch die Mahnung an Frieden und Zusammenhalt.

Am Freitagabend hatten Partnerschaftskomitee und Förderverein in den Freizeitpark eingeladen zu einem Boule-Tournier und Barbecue, zu dem selbst gemachte Salate und Käseplatten mitgebracht wurden. Der im Rahmen einer kleinen Siegerehrung im Beisein von Bürgermeister Schneider überreichte AWO-Pokal ging an das erste Boule-Team aus Senlis.

Wichtig ist die Unterbringung in Familien – sie ermöglicht echte Nähe und Einblicke in den Alltag der Gastgebern.

Das Treffen ging am Sonntag zu Ende mit einem Frühstück bei den Gastfamilien, einem bewegenden mehrsprachigen Gottesdienst in der katholischen Kirche St. Barbara in Reusrath, der vom Singekreis mit Liedern in allen Sprachen musikalisch gestaltet wurde, und mit einem abschließenden Empfang beim Kunstverein, der mit seinen internationalen Projekten und Verbindungen einer der Motoren für die Partnerschaften ist. Ohne die vielen helfenden Hände und das Zusammenspiel der Organisatoren und Vereine wäre so ein Treffen nicht möglich.

Den Erfolg tragen viele Engagierte. Genannt werden sollen von der AWO Sonja Witting (Leiterin der AWO-Begegnungsstätte), Heike Cramer (Ehrenamtliche der AWO und des Partnerschaftskomitees), Ingrid Kuhn (Kochgruppe), Klaus Kaselofsky (AWO-Vorsitzender), Rosemarie Ullrich (stellv. Vorsitzende) sowie Marlene Cleven (Fotografie) und viele weitere.

Denn: Es kommt auf die Gemeinschaft an.

Foto: Marlene Cleven
Bürgermeister Frank Schneider mit den Gästen aus Montale und Senlis sowie den Gastgebern der AWO und den Mitgliedern vom Partnerschaftskomitee und seinem Förderverein in Langenfeld