Sommerempfang der AWO Langenfeld

Langenfeld bleib sozial!

Bürgermeister Frank Schneider beim Sommerempfang der AWO       Foto: Marlene Cleven

Der AWO-Ortsverband begrüßte in diesem Jahr Kooperationspartner, Verbände, Verwaltung und Politik zum Sommerempfang. Jahrelang lud die AWO zum traditionellen Grünkohlessen Anfang des Jahres ein. Nun wandert der Empfang durch die Jahreszeiten. Nachdem im letzten Jahr ein Frühjahrsempfang stattfand, wurde dieses Mal der bevorstehende Sommer als Hintergrund für das Treffen gewählt.

Der Vorsitzende Klaus Kaselofsky ging auf die derzeitige soziale Lage ein und nannte vier bestimmende Faktoren: die Klimakrise, den Ukraine-Krieg, die Flüchtlingssituation und die Gefährdung der Demokratie. Wer sich die Leistungen der AWO im Einzelnen anschaut, wird feststellen, wie weitreichend die Vernetzung und Kooperation ist. Kinder, Jugendliche, Familien, Erwachsene sowie Seniorinnen und Senioren profitieren von den sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Angeboten und Maßnahmen. Kaselofsky betonte, dass kaum etwas uns mehr erfüllt als die tiefe Verbindung mit anderen. Diese Verbundenheit bringt die Menschen zusammen und schafft Zusammenhalt.

Der Finanzvorstand Kurt Jaegeler mahnte, dass für diese Angebote und Maßnahmen die nötigen finanziellen Mittel erforderlich sind. „Wenn also, wie derzeit, die Freie Wohlfahrtspflege mit lautstarken Aktionen auf sich aufmerksam macht, muss es dafür schon einen gewichtigen Grund geben“, so sein Appell. Die sozialen Einrichtungen leiden unter Unterfinanzierung, Fachkräftemangel, überbordender Bürokratie und Versorgungslücken. Für die AWO in Langenfeld ist die ausreichende Finanzierung der Schulkinderbetreuung von größter Bedeutung.

Frederik Koch, Geschäftsführer, verdeutlichte, dass das Geschäftsfeld der verlässlichen Schulkinderbetreuung der größte Bereich der AWO ist. Im sogenannten Halb- und Ganztag werden fast 1.000 Kinder betreut. Dafür müssen die Finanzierung und das Raumangebot für Betreuung, Bildung und Erziehung sichergestellt sein. Der Rechtsanspruch ab dem 1. August 2026 stellt Stadt und Träger der Schulkinderbetreuung vor große Herausforderungen. Bürgermeister Frank Schneider ging in seinem Statement auf alle von den AWO-Vertretern genannten Punkte ein. Er zeigte großes Verständnis für die Problemlagen und bestätigte, dass die Arbeit der AWO ein wichtiger Faktor für den sozialen Frieden und die Gewährleistung der sozialen Angebote in Langenfeld ist. Angesichts der Belastungen für die öffentliche Hand fehlt jedoch das Geld. Verwaltung und Politik bemühen sich um eine gerechte Verteilung der Mittel.